Marktplatz Eisenach

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Der Marktplatz Eisenach mit dem Georgenbrunnen, hinten das Rathaus und die historische Apotheke
Der Marktplatz Eisenach mit dem Georgenbrunnen, hinten das Rathaus und die historische Apotheke

Der Marktplatz Eisenach

Der Marktplatz in Eisenach ist der zentrale Ort im Stadtzentrum und ein bedeutendes Denkmalensemble. Er wird als Markt Eisenach bezeichnet und ist neben der Drachenschlucht eine der Eisenach Sehenswürdigkeiten. Fast alle Gebäude rund um den Marktplatz stehen unter Denkmalschutz. Hier finden sich wichtige städtische und kulturelle Einrichtungen. Der Marktplatz liegt im Herzen der historischen Altstadt von Eisenach. Er ist Teil des Flächendenkmals Altstadt Eisenach. Früher wurde der Platz als Mittwochsmarkt bezeichnet und war neben dem Karlsplatz und dem Frauenplan einer von drei Marktplätzen in Eisenach. Seit 1872 trägt er den Namen Markt.

Die Bebauung rund um den Marktplatz ist vielfältig und beeindruckend. An der Nordostecke befindet sich der Zugang zur Karlsstraße mit dem Gebäude der Ratsapotheke und dem Rathaus. Auf der Ostseite schließen sich der Neubau der Stadtverwaltung und die Wartburg-Sparkasse an. In südöstlicher Richtung zweigt die Goldschmiedenstraße ab, während die Georgenkirche den südlichen Teil des Platzes dominiert. Hinter der Kirche befinden sich das Creutznacher Haus und die Esplanade der ehemaligen Residenz. Der Pfarrberg mit der Georgenschule, der Goetheschule und der Hauptpost grenzt südwestlich an den Platz, während die Untere Predigergasse in westlicher Richtung zum Martin-Luther-Gymnasium führt. Die Westseite des Platzes wurde in den 1980er Jahren unter Berücksichtigung der historischen Altbebauung neu gestaltet und beherbergt Geschäfte, Büros, die Marktschänke und eine Bank. Die Georgenstraße zweigt in westlicher Richtung ab, während die Badergasse nach Norden führt. An der Kreuzung beider Straßen befindet sich das denkmalgeschützte Haus Rodensteiner. Die Nordseite des Platzes wird vom Stadtschloss mit dem Thüringer Museum dominiert.

Der Marktplatzbrunnen, auch bekannt als Georgsbrunnen, befindet sich seit 1549 mit wechselndem Standort auf dem Platz. St. Georg, der Schutzpatron der Stadt, thront als vergoldeter Drachentöter über dem achteckigen Becken. Am Eingang zur Goldschmiedenstraße befindet sich seit 2008 das Theater am Markt.

Die Geschichte des Marktplatzes reicht weit zurück. Bereits im Jahr 1278 wurde er erstmals als forum erwähnt. Die heutige Bebauung des Platzes entstand ab dem 12. Jahrhundert mit dem Bau der Georgenkirche. Im Jahr 1484 wurde an der Nordseite des Platzes das erste Rathaus errichtet, das 1741 bis 1743 abgerissen wurde. Unter Herzog Ernst August entstand von 1742 bis 1747 das Stadtschloss an der Nordseite des Marktes. Die historische Bebauung auf der Ostseite mit der Ratsapotheke, dem Rathaus und der 1945 zerstörten Ratswaage stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Was ist der Eisenacher Sommergewinn?
Der Sommergewinn Eisenach ist das große Fühlingsfest der Stadt. Es gilt sogar als eines der größten Frühlingsfeste in Deutschland. Aufgrund des besonderen Brauchtums des Winterausreibens zählt es zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Es gibt einen großen Sommergewinnsumzug, zu dem die Straßen kunstvoll geschmückt werden. Ziel des Umzugs ist der Markt. Auf dem Marktplatz Eisenach stehen Fahrgeschäfte. Weitere Fahrgeschäfte und Stände verteilen sich in der Innenstadt.

Georgenkirche

Auf dem Marktplatz Eisenach steht die Georgenkirche
Auf dem Marktplatz Eisenach steht die Georgenkirche

Die Georgenkirche ist eine bedeutende historische Sehenswürdigkeit, die sich am Marktplatz in Eisenach befindet. Es ist eine gotische Kirche, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Sie ist nach dem heiligen Georg benannt, dem Schutzpatron der Ritter. Das markante Äußere der Kirche mit seinem imposanten Turm und den kunstvollen Verzierungen zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Ein Höhepunkt der Georgenkirche ist ihr prächtiger Innenraum. Hier können Besucher wunderschöne Fresken bewundern, die biblische Szenen darstellen und in lebendigen Farben gestaltet sind. Die kunstvollen Schnitzereien an den Holzbänken und der Kanzel sind weitere Beispiele für die beeindruckende Handwerkskunst vergangener Jahrhunderte.

Die Georgenkirche hat auch eine bedeutende historische Bedeutung. Sie war ein wichtiger Schauplatz während der Reformation, da Martin Luther hier als junger Mann oft predigte. In der Kirche befindet sich auch die berühmte Luther-Büste, die an den großen Reformator erinnert. Als Besucher der Georgenkirche hast du die Möglichkeit, an Gottesdiensten teilzunehmen oder einfach nur die Ruhe und Spiritualität des Ortes zu genießen. Die Kirche bietet auch regelmäßig Konzerte und kulturelle Veranstaltungen an. Die Georgenkirche ist zweifellos ein Juwel in Eisenach, das sowohl für geschichtsinteressierte Besucher als auch für Liebhaber von Architektur und Kunst ein Muss ist.
–> Georgenkirche

Georgenbrunnen am Marktplatz Eisenach

Der Georgsbrunnen, auch bekannt als Gülden-Manns-Brunnen, ist ein Laufbrunnen. Er wurde ursprünglich zur Wasserversorgung der Bevölkerung im Jahr 1549 in der Wartburgstadt Eisenach in Thüringen errichtet. Er hat eine große Bedeutung als Denkmal der Stadtgeschichte und erinnert an den Stadtheiligen Sankt Georg. In der Zeit des Spätmittelalters war der Brunnen zudem ein Symbol für die städtische Marktgerichtsbarkeit.

Der Georgsbrunnen befindet sich auf der Ostseite des Marktplatzes von Eisenach. Die Figur des Ritters und Drachentöters St. Georg, die aus Sandstein gefertigt ist, wurde ursprünglich in der Eisenacher Werkstatt des Stadtbaumeisters Hans Leonhard hergestellt. Der Ritter trägt einen vergoldeten Harnisch aus dem 16. Jahrhundert und bekämpft einen Lindwurm oder Drachen zu seinen Füßen. Der Ritterharnisch entspricht detailliert den Vorlagen aus der Zeit zwischen 1550 und 1560 und wurde vermutlich von einer Turnierrüstung abgegossen. Der Brunnen erhielt den Namen „Güldenmannsbrunnen“, möglicherweise aufgrund der Landbevölkerung, die an Markttagen in die Stadt strömte.

Die Figur des St. Georg diente als Aufsatz auf dem Brunnenstock des Eisenacher Marktbrunnens und hat im Laufe der Zeit mehrmals den Standort gewechselt. Ursprünglich stand der Brunnen vor dem Ostchor der Georgenkirche, stellte dort jedoch ein Verkehrshindernis dar. Im August 1789 wurde der Brunnen abgebrochen, jedoch blieb die Ritterfigur erhalten und wurde auf den neu errichteten Brunnen umgesetzt. Von 1938 bis zur letzten Versetzung im Jahr 1999-2001 stand der Brunnen nördlich der Georgenkirche, mitten auf dem Marktplatz. Bei den Standortwechseln wurde der Brunnentrog vergrößert und später wieder verkleinert, um den harmonischen Gesamteindruck des Brunnens zu bewahren. Im Zuge der Marktplatzsanierung wurde der Brunnen letztendlich aufgrund seiner Positionierung im Wege des traditionellen Riesenrads beim Eisenacher Weihnachtsmarkt versetzt.

Der Georgsbrunnen war ursprünglich als Röhrenbrunnen konzipiert und bezog sein Wasser aus drei gefassten Quellen, von denen die am weitesten entfernte im Marktbörner Feld lag, etwa drei Kilometer Luftlinie entfernt. Das Wasser wurde über ein hölzernes Gerinne an der Brücke am Amrischen Rasen, über den Fluss Hörsel, den städtischen Mühlgraben und den Stadtgraben bis zum Brunnen geleitet. Zusätzlich wurde Wasser von anderen Quellen und Teichen über hölzerne Leitungen zu den Brauhäusern und zum Marktplatz geleitet. Mit dem Bau der städtischen Wasserleitungen ab 1870 verlor der Georgsbrunnen seine Funktion als Wasserstelle. Der Georgsbrunnen ist ein bedeutendes historisches Denkmal in Eisenach und ein beliebter Anziehungspunkt für Besucher des Marktplatzes

Stadtschloss Eisenach

Attraktion am Marktplatz Eisenach - das Stadtschloss
Attraktion am Marktplatz Eisenach – das Stadtschloss

Das Eisenacher Stadtschloss, das sich an der Nordseite des Marktplatzes in der Stadt Eisenach befindet, ist ein beeindruckendes Schloss mit einer interessanten Geschichte. Es war einst die Residenz der Herzöge von Sachsen-Eisenach und später der Großherzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach. Das barocke Stadtschloss wurde als herzogliche Residenz erbaut und diente einst als prächtiger Wohnsitz. Heutzutage beherbergt es das Thüringer Museum Eisenach, das seine vielfältigen Sammlungen in den beeindruckenden Räumen präsentiert. Nach langen Sanierungsarbeiten kann nun auch wieder der historische Rokokosaal besichtigt werden, der einen Besuch besonders lohnenswert macht.

Beim Anblick der imposanten Fassade des Eisenacher Stadtschlosses an der Nordseite des Marktplatzes kann man kaum glauben, dass der Baumeister geschickt sechs alte Bürgerhäuser in den Bau integriert hat. Im Jahr 1755 bezog der Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach dieses beeindruckende Anwesen, das im Laufe der Zeit zahlreiche berühmte Besucher wie Goethe, Frau von Stein, Telemann und Richard Wagner anzog.

Heutzutage beherbergt das Stadtschloss die Tourist-Information sowie das Thüringer Museum Eisenach. Im sanierten Nordflügel des Schlosses wird seit Dezember 2021 eine repräsentative Auswahl aus der Gemäldesammlung der Curt Elschner-Stiftung sowie aus den Beständen des Museums präsentiert. Die Sammlung des Thüringer Museums umfasst Kunstwerke bedeutender Maler des 19. und 20. Jahrhunderts, darunter Vertreter der Düsseldorfer, Münchner und Weimarer Malerschulen sowie Mitglieder der ersten Münchner Sezession.

Die Existenz des heutigen Stadtschlosses geht auf eine bemerkenswerte Begebenheit zurück: Als Anna Sophie Charlotte, eine Markgräfin von Brandenburg-Schwedt und Witwe des letzten Eisenacher Herzogs Wilhelm Heinrich, des Landes verwiesen wurde und weitere demütigende Gesten des „Erben“ bekannt wurden, ordnete sie kurzerhand an, dass das von ihr bewohnte Residenzschloss komplett ausgeräumt werden solle. Es wird berichtet, dass bei ihrem Auszug nicht viel Brauchbares im Gebäude übrig blieb. Herzog Ernst August, hochgradig verärgert über diese Demütigung, befahl daraufhin den sofortigen Abriss des Residenzschlosses – und sein Wunsch wurde ohne zu zögern erfüllt.

Am 20. Januar 1742 erging der Befehl zum Neubau eines Schlosses in Eisenach. Das heutige Erscheinungsbild des Stadtschlosses wurde mit der Fertigstellung der Fassade zur Marktplatzseite im Jahr 1748 erreicht.

Zusammenfassung

Der Marktplatz in Eisenach ist das zentrale Herzstück der historischen Altstadt und ein bedeutendes Denkmalensemble. Er bildet einen wichtigen Ort für städtisches Leben, Kultur und Geschichte. Der Platz ist von geschichtsträchtigen Gebäuden umgeben, viele davon stehen unter Denkmalschutz. Diese Vielfalt reicht vom Stadtschloss, das einst die Residenz der Herzöge von Sachsen-Eisenach war und heute das Thüringer Museum beherbergt, bis hin zur Georgenkirche, einem bedeutenden gotischen Bauwerk, in dem Martin Luther einst predigte.

Der Marktplatz war seit dem Mittelalter ein zentraler Ort für den Handel und wurde als „Mittwochsmarkt“ bekannt. Hier befinden sich wichtige städtische Einrichtungen wie das Rathaus, die Ratsapotheke und die Stadtverwaltung. Der Georgsbrunnen, auch als Gülden-Manns-Brunnen bekannt, dient als Symbol der Stadtgeschichte und ist ein bedeutendes Denkmal auf dem Platz. Die Figur des Drachentöters St. Georg erinnert an den Schutzpatron der Stadt und zieht die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Die Geschichte des Marktplatzes reicht weit zurück, und die prächtige Architektur, die von verschiedenen Epochen geprägt ist, verleiht diesem Ort einen besonderen Charme. Hier wurden bereits im 13. Jahrhundert Märkte abgehalten, und im Laufe der Zeit entstanden bedeutende Bauwerke wie die Georgenkirche und das Stadtschloss. Der Marktplatz in Eisenach ist nicht nur ein historisches Zentrum, sondern auch ein lebendiger Ort, der regelmäßig von Einheimischen und Touristen besucht wird. Er ist für Eisenach das, was die Piazza della Signoria für Florenz ist. Mit seiner architektonischen Schönheit, der kulturellen Vielfalt und der reichen Geschichte ist der Marktplatz ein beeindruckendes Wahrzeichen, das Besucher in die faszinierende Vergangenheit der Stadt eintauchen lässt.

Die Altstadt am Marktplatz Eisenach

Der Marktplatz ist zentraler Bestandteil der Altstadt. Von hier kannst du wunderbar durch die Fußgängerzone bummeln und shoppen. Die bekannten Eisenach Sehenswürdigkeiten befinden sich in fußläufiger Reicheite.
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–> Eisenach Sehenswürdigkeiten

Häufige Fragen zum Markt Eisenach

Wo befindet sich der Markt in Eisenach?

Der Markt liegt im Stadtzentrum von Eisenach in Thüringen. Er ist ein zentraler Platz in der Altstadt und befindet sich in der Nähe der Karlsstraße und der Georgenkirche.

Welche Gebäude stehen am Markt in Eisenach?

Am Markt in Eisenach stehen verschiedene historische Gebäude, darunter das Rathaus, die Ratsapotheke, das Stadtschloss mit dem Thüringer Museum, die Stadtverwaltung, die Wartburg-Sparkasse und Geschäfte, Büros und Restaurants.

Gibt es besondere Veranstaltungen oder Märkte auf dem Markt in Eisenach?

Ja, der Markt in Eisenach wird regelmäßig für Veranstaltungen und Märkte genutzt. Es gibt den Wochenmarkt, auf dem frische Lebensmittel und lokale Produkte angeboten werden, sowie den jährlichen Eisenacher Weihnachtsmarkt. Der Platz dient auch als Veranstaltungsort für kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Festumzüge wie den Eisenacher Sommergewinn.

Gibt es Parkmöglichkeiten in der Nähe des Marktes in Eisenach?

Ja, es gibt Parkmöglichkeiten in der Umgebung des Marktes, darunter Parkhäuser und Parkplätze. Es ist jedoch ratsam, frühzeitig anzukommen, da der Parkraum begrenzt sein kann, insbesondere während Veranstaltungen oder Märkten.

Gibt es in der Nähe des Marktes Restaurants oder Cafés?

Ja, entlang des Marktes und in den angrenzenden Straßen gibt es verschiedene Restaurants, Cafés und Imbissstände, in denen Besucher regionale und internationale Küche genießen können.

Ist der Markt in Eisenach barrierefrei zugänglich?

Ja, der Markt in Eisenach ist weitgehend barrierefrei zugänglich. Es gibt Rampen und behindertengerechte Zugänge zu den meisten Gebäuden und Einrichtungen in der Umgebung.

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